BLACK HORSES Return to main menu

About

'Beauty is a Black Horse' ist ein Zitat, verwoben mit der phantastischen Zeit der Kindheit, in der Black Beauty das bewundernswerte Pferd einer US-Fernsehserie war und den Träumen die Freiheit geöffnet hat. In einer anderen Situation ist das schwarze Pferd, das sich vom Horizont abhebt eine Bedrohung für diejenigen, welche sich vor ihrem nächtlichen Jäger in der Nacht verstecken ('The Night of the Hunter'). Sowohl als Mensch als auch Tier erscheint das besondere und merkwürdige Pferd in Jean Cocteaus Film 'Testament d'Orphée'. Es bildet die Verbindung mit der Unterwelt und entfernt Orpheus von seinem Dichter-Dasein.

Dieses von uns zitierte schwarze Pferd handelt von der Reise; wo es erscheint, stellt sich die Frage, was es bedeutet und wohin es führen könnte.

Für die Black Horses Ausstellungsreihe 17/18 haben wir Architekten und Künstler eingeladen, um mit der gegebenen Situation in der Triftstraße 19A zu arbeiten. Wir haben Persönlichkeiten gesucht, die auf experimentelle Art und Weise neue Perspektiven für den Projektraum untersuchen und vorschlagen würden.

Die entstandenen Arbeiten zeigen, wie unterschiedlich die Reaktionen sein können; Es gab ein partizipatorisches Projekt, bei dem der abschüssige Außenraum vor den Schaufenstern mit einer ebenen Plattform bespielt wurde. In diesem Fall wurde der Projektraum zu einem Ort, um Werkzeuge und Materialien zu lagern, aber auch um Schutz vor Regen zu suchen und gemeinsam zu essen. Für einen Abend lang verwandelte sich der im Alltag unbeachtete Platz in einen Ort der Begegnung.

Es gab Projekte, die eng mit dem Raum und seinen inneren Beziehungen gearbeitet haben - manchmal bezogen auf die besondere Lichtsituation, die Texturen und Oberflächen oder indem Werkzeuge eingeführt wurden, um die Raumbezüge zu reflektieren. Mittels Fotografie, Kartierung und Zeichnung wurde der Raum in verschiedenster Art und Weise eingenommen. Einmal durch unmittelbare Verortung im Raum, gefaltet und schwebend, andermal als sich subtil in den Raum ausdehnende reliefartige Bodenfliese sowie als großformatige Wandzeichnung.

Andere Projekte haben mit ihren Interventionen die Perspektive auf den Raum verändert, indem sie entweder mit Maßstabsebenen spielten oder neue Bewegungsmöglichkeiten durch die Räume ermöglichten und dadurch unerwartete Blickwinkel im Raum oder auf ihn eröffneten.

Die unterschiedlichen Niveaus und Bezüge des Projektraumes haben den Künstlern vielfältige Anknüpfungspunkte geboten und im Zusammenspiel mit den




Charlotte Erckrath, studierte Architektur und arbeitet seit vielen Jahren in der Lehre mit dem Schwerpunkt auf dem konzeptionellen Entwurf und experimentellen Entwurfsmethoden. Ihre eigene Arbeitspraxis steht in engem Zusammenhang mit dem Unterrichten, wobei sie sich sowohl auf Referenzen aus Kunst und Literatur bezieht als auch aus der Architekturtheorie und Philosophie. Dabei bleibt ihre eigene Praxis dem prozessorientierten Arbeiten mit der Zeichnung und mit Material verhaftet. Charlotte ist derzeit als Assistant Professor an der Bergen Architecture School, Norwegen, im Fachbereich DAV (Den Andre Verden) tätig.

Maik Ronz, studierte Architektur und Stadtplanung in Cottbus, Graz und Kopenhagen. Mit seinen Arbeiten nahm er an verschiedenen Wettbewerben, Gruppenausstellungen und europäischen Projekten teil. Er arbeitet als Künstler und Architekturvermittler und kooperiert regelmäßig mit dem Künstler Martin Kaltwasser an einer Vielzahl von partizipativen Projekten im öffentlichen Raum.

Text in English

Die Black Horses Ausstellungsreihe 17/18 wurde kuratiert von Charlotte Erckrath/ Maik Ronz und gefördert von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt.
Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
Poster layout by Franziska Stübgen - diefranz.de